zu neuem leben erweckt in Worms

alter Schlachthof

ALTER SCHLACHTHOF WORMS

Mit dem „Neuen Schlachthof“ wurde in Worms im August 1912 eine mustergültige Anlage von größter wirtschaftlicher Bedeutung fertiggestellt. Direkt am Rheinufer, erbaut von Georg Wilhelm Metzler, dem Leiter des für die Planung verantwortlichen Stadtbauamts, bot der Schlachthof ein „schönes Bild von wohltuenden Formen und Verhältnissen.“ Die Anlage stellte in jeder Hinsicht „das Beste dar, was die Technik im Schlachthofbau“ zu bieten hatte.

 

Alter Schlachthof Worms

VERBINDUNGSHALLE

Im Zentrum des alten Schlachthofs stand die sog „Verbindungshalle“, ein ca. 80 m langer und 15 m breiter Baukörper, der seine Bezeichnung als Bindeglied zwischen den Schlachthallen und Kühlhäusern erhalten hat. Die Verbindungshalle wurde in Ziegelbauweise mit Giebelportalen in Eisenbeton und einem Betondach auf Eisenbindern errichtet. Die zweigeschossige Anordnung von Fenstern an den Längswänden und die Anordnung von großen Öffnungen über den Giebelportalen, beides für eine ausreichende Belichtung der umbauten Halle erforderlich, täuscht außen eine Zweigeschossigkeit vor. Zur Erbauungszeit wies die Halle weder Decken noch Trennwände auf. Die Verbindungshalle wurde in Ziegelmauerwerk er- richtet und trug – wie alle Gebäude des Schlachthofs – einen Rauputz. Hiervon abweichend waren die Giebel- und Portaldurchfahrten wegen der Spannweite der Öffnungen aus Eisenbeton errichtet, dessen Oberflächen steinmetzmäßig bearbeitet wurden und ursprünglich keinen Anstrich trugen.

DENKMALSCHUTZ

Auf Betreiben der Landesdenkmalpflege sind heute vom ursprünglichen Komplex des Schlachthofs die Verbindungshalle sowie der Wasserturm mit ehemaliger Eisfabrik und ein Wohngebäude erhalten.

In der Denkmaltopografie  von 1992 wird der „Schlachthof mit Jugendstilelementen“ für die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg in seiner Konzeption wie auch in der künstlerischen Durchführung als vorbildlich“ beschrieben.

Im Stadtarchiv Worms liegen, dankenswerterweise, umfangreiche Unterlagen aus der Bauzeit. Von besonderer Bedeutung sind die Genehmigungsurkunde einschließlich der Entwurfsplanung, die vollständigen Vergabeunterlagen, Kostenaufstellungen sowie technische Angaben zur Entwässerung und Bodenbelägen. 

Die Firma Klassikprojekt berät das Projekt.

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